Technik, Mobilität und Tradition

Wie alles begann

Bereits 1924 gründeten die Gebrüder Oskar und Adolf Herbig die Firma HERBI-WERKE Motorradbau und Motorenbau. Es begann der Bau von Motorrädern der eigenen Marke HERBI. Die Idee, selbst Motorräder herzustellen, erwuchs aus der Notwendigkeit der Mobiltät. Schließlich zogen beide mit ihrem Wanderkino über Land und unterhielten die Menschen in den Dörfern des heutigen Elbe-Elster Kreises mit ihren Kinovorführungen. Mit einem eigenen Motorrad konnte man die verschiedenen Orte nicht nur schneller erreichen,  sondern vor allem wurde der Transport der Apparatur erheblich erleichtert.

Das Herbi-Rad

 "Herbi ist das denkbar idealste Motorrad für Sport und Beruf !" -so erfolgte die Bewerbung der ersten Produkte in der typischen Art der 20-er Jahre. In der Zeit von 1924 bis 1932 wurden insgesamt ca. 800 Motorräder produziert. Die Maschinen erbrachten bei einem Hubraum von 200-500 ccm Leistungen von 2-24 PS. 

Reparaturwerkstatt und Vertrieb von Kraftfahrzeugen

Mit der Weiterentwicklung der Automobilindustrie und den ständig wachsenden Bedürfnissen der Bevölkerung an Mobilität konzentrierten sich die Gebrüder Herbig in den 30-er Jahren bis zum Anfang der 40er Jahre auf den Ausbau der Dienstleistungen und dem Vertrieb von Kraftfahrzeugen. So wurden die Marken Hansa, Audi, DKW, NSU und Horch vertreten. Schon damals wurde bei den Herbig`s großen Wert auf die Qualität der Arbeit und der Handelsware sowie den Komplettservice  gelegt.  So wurde eine Shell-Tankstelle betrieben und für Leute ohne Führerschein existierte eine eigene Fahrschule.

Im Wandel der Zeit

Nach dem 2.Weltkrieg bis 1959 betreute man als Reparaturwerkstatt für Kraftfahrzeuge weiterhin einen großen Kundenstamm. Die Zeit, wie auch die Fahrzeuge hatten sich gewandelt und so waren es vor allem die Fahrzeuge F9, Wartburg, Trabant, Barkas sowie Mz-Motorräder und Motorroller, auf welche sich die Arbeit konzentrierte. Mobil sein in der DDR, dass hieß vor allem der tägliche Weg zur Arbeit und die Bewältigung des Alltags, obwohl es vor allem der Zweiradindustrie der DDR gelang, so manchem sportlichem Fahrer bei einigen Modellen das Herz höher schlagen zu lassen. Im Jahre 1959 erfolgte die Gründung der PGH "Gute Fahrt" , Produktionsgenossenschaft des Kraftfahrzeug- und Landmaschinen Handwerks. 

Die Wende 

Nach 1989 wurden nicht nur neue Wege eröffnet, diese Zeit wurde vor allem von neuen und schwierigen Herausforderungen geprägt. So gelang es im Jahre 1993 den ehemaligen Standort der Firma der Gebrüder Herbig nach langwierigen Prozedere und juristischen Verfahren,  zur Klärung des damaligen Zwangsverkaufes, wieder in die Verantwortung der Familie Herbig zu bringen. Nach umfangreichen Bau-und Renovierungsarbeiten wurde im September 1995 der "alte" und neue Standort der Firma Auto-Herbig in der Dresdener Straße in Bad Liebenwerda eröffnet.

Ob  Steppke es schon ahnte ?